Einen Großteil ihrer Zeit widmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Projekt VTTNetz der Netzwerkarbeit – nicht umsonst ist sie gleich zweimal Teil des Projektnamens: Innovationsnetzwerk Vernetzte Technikberatung und Techniknutzung. Um die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene weiter voranzubringen, haben sich Projektleiterin Birgit Apfelbaum, der wissenschaftliche Mitarbeiter Thomas Schatz und Projektmitarbeiterin Julia Bruns am Freitag, 17. Januar 2020, mit verschiedenen Akteurinnen des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Halberstadt getroffen.
Diakonie erwägt eigene Beratungsstelle
Isabell Koch berichtete, dass die Diakonie darüber nachdenkt, ein eigenes Angebot für eine Wohn- und/oder Technikberatung aufzubauen, um ältere Menschen an technikunterstütztes, altersgerechtes Wohnen heranzuführen. Deshalb erläuterte Birgit Apfelbaum ihr und ihren Kolleginnen, wie das Reallabor durch Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Wohnungswirtschaft (Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG) und ehrenamtlich Engagierten (Wernigeröder Seniorenvertretung e.V. und Verein Frau und Bildung) mit Leben erfüllt werden konnte.Auch das Konzept der Smartphone-Sprechstunde, die als „Türöffner“ häufig den ersten Kontakt zu den Klientinnen und Klienten herstellt, stieß auf Zuspruch der Diakonie-Mitarbeiterinnen. Birgit Apfelbaum wies auch darauf hin, dass eine proaktive Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich sei, um von der Zielgruppe der älteren Menschen wahrgenommen zu werden und das Angebot einer Wohn- und Technikberatung nachhaltig bekannt zu machen.
Kleine Helfer sind relevant
Dass die vielen „kleinen Lösungen und Helfer“ relevant für die Mitarbeiter*innen und Klient*innen der Diakonie seien, betonte Isabell Koch. Profitieren könne vor allem der Bereich „neues wohnen“. Dieser Part der Arbeit im Diakonischen Werk will Menschen mit Hilfebedarf möglichst lang ein selbstbestimmtes Wohnen in der eigenen Wohnung ermöglichen. Ein Ziel, das auch VTTNetz mit der regionalen und bundesweiten Netzwerktätigkeit und der sich daraus ergebenden Professionalisierung der Beratung verfolgt. Dass ein selbstbestimmtes Leben im hohen Alter durch Details wie einen Fensteröffner, mobile Rampen, Gardinenlift und Haltegriffe länger aufrechterhalten werden kann, demonstrierte Thomas Schatz bei einer Führung durch das Reallabor TAKSI.Beide Partner – VTTNetz und das Diakonische Werk – waren sich nach gut drei Stunden Austausch einig, dass sie gemeinsam mehr erreichen können. So möchte sich VTTNetz künftig mit Schulungen und Weiterbildungen zu technischer Assistenz im Reallabor einbringen. Das Schulungsangebot soll für freiwillige Familien- und Seniorenberater*innen als fachliche Qualifikation genutzt werden. Das Diakonische Werk mit der Freiwilligen-Agentur will Ehrenamtliche motivieren, sich als Technik-Botschafterinnen und Technik-Botschafter zu engagieren. Freiwillige, die sich als Familien- und Seniorenbegleiter*innen im Landkreis Harz tätig sein wollen, können sich gern bei Ina Blessinger unter i.blessinger@diakonie-halberstadt.de oder in der Freiwilligen-Agentur Nordharz unter Telefon (03946) 90 73 95 melden.