Um die Strukturbildung in Kommunen und den Transfer technischer Assistenz in die Lebenswelt Älterer zu befördern, nutzt VTTNetz verschiedene Instrumente, die in einem Kompetenzzentrum „Vernetzte (Senioren-)Technikberatung“ zusammengefasst werden:
Neue Technik können Berater:innen im Reallabor für Technik-Akzeptanz und Soziale Innovation (TAKSI) unter alltagsnahen Bedingungen austesten. In dieser mit einer Fülle an Technik ausgestatteten Wohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG, einem Kooperationspartner von VTTNetz, werden nicht nur Akteure aus der Beratung, sondern auch Ältere angesprochen. Die Zielgruppe der älteren Menschen soll über niedrigschwellige Bildungsangebote zum digitalen Kompetenzaufbau (eine Smartphone-Sprechstunde) für Technik sensibilisiert werden. Ältere Menschen erleben und entdecken Assistenz-Technik zudem in einem für sie gewohnten Umfeld. Kommunen werden bei der Entwicklung entsprechender Formate unterstützt. Beide Zielgruppen von VTTNetz – Berater:innen und Senior:innen – können von einem partizipativ entwickelten 360-Grad-Rundgang auf WiQQi profitieren, das auf Basis der Citizen-Science-Plattform WiQQi die breite Palette assistenzfördernder Technik im Setting der barrierearmen Musterwohnung aufzeigt. Die Angebote im Reallabor TAKSI werden in Kooperation von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Technikberatenden erbracht.
Das Kolleg Technikberatung will sich neben der Aus- und Weiterbildung von Berater:innen und der Weiterbildung spezifischer Multiplikatoren wie Akteuren der Gesundheits- und Wohnungswirtschaft auch dem Coaching von Kommunen widmen, die das lebenslagenorientierte Beratungsangebot für ältere Menschen und pflegende Angehörige um den Technik-Schwerpunkt erweitern wollen. Der Akzent liegt auf der Unterstützung von Netzwerken aus haupt- und ehrenamtlichen Technik-Berater*innen, wie sie in verschiedenen bundesdeutschen Kommunen bereits erfolgreich praktiziert werden.
Berater:innen sollen zudem in einem eigens auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Austauschforum miteinander ins Gespräch kommen. Auf Austauschtreffen haben sie die Möglichkeit, sich von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Praxisbeispiele auszuwerten. Virtuelle Austauschtreffen vernetzen alle sechs bis acht Wochen die Gemeinschaft der Beratenden und dienen der inhaltlich-fachlichen Wissensvertiefung der Beratenden.