Professorin Dr. Birgit Apfelbaum ist von Dr. Franziska Giffey, der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), in die Kommission für den Achten Altersbericht der Bundesregierung „Ältere Menschen und Digitalisierung“ berufen worden. Seit August arbeitet sie mit neun weiteren Experten intensiv an dem Bericht.
Hauptaufgabe der Kommission für den Achten Altersbericht ist es, im Auftrag der Bundesregierung zu untersuchen, wie es gelingen kann, ältere Menschen in die digitalisierte Gesellschaft zu integrieren. In das interdisziplinär zusammengesetzte Gremium, dem zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, wurde auch Birgit Apfelbaum berufen. Die Professorin für Kommunikations- und Sozialwissenschaften lehrt und forscht am Fachbereich Verwaltungswissenschaften und ist die einzige Vertreterin einer ostdeutschen Hochschule in der hochkarätig besetzten Kommission.
Im Themenfeld „Ältere Menschen und Digitalisierung“ betrachtet das Gremium Aspekte wie soziale Teilhabe im Alter, Quartiers- und Sozialraumentwicklung, Mobilität, Wohnen im Alter, aber auch die Rolle der Kommunen in einer alternden Gesellschaft. Birgit Apfelbaum bringt hier ihre Expertise aus verschiedenen Forschungsarbeiten ein. Bereits seit 2011 untersucht sie kontinuierlich, mit welchen Strategien Kommunen die Herausforderungen der alternden Gesellschaft meistern können. Sie ist zudem Mitglied der Lenkungsgruppe der Expertenplattform Demographischer Wandel in Sachsen-Anhalt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten stehen Dienstleistungsnetzwerke und die Möglichkeiten der technischen Unterstützung für Selbstständigkeit und Teilhabe im Alter. „Eine wohnortnahe Informations- und Beratungsinfrastruktur in Kombination mit Bildungsangeboten zum digitalen Kompetenzaufbau kann dabei helfen, ältere Menschen im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge für digitale Technik zu sensibilisieren. Ich freue mich, dass ich durch meine Mitarbeit in der Sachverständigenkommission die Chance erhalte, die Rahmenbedingungen für diese innovative Strukturbildung mitzugestalten“, so Birgit Apfelbaum.
Zur kontinuierlichen Unterstützung altenpolitischer Entscheidungsprozesse hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung 1994 aufgefordert, in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Lage der älteren Generation vorzulegen. Zu diesem Zweck beruft die Bundesregierung jeweils ehrenamtlich tätige Kommissionen, die mit unabhängigen Sachverständigen besetzt werden. In diesem achten Bericht sollen die zehn Mitglieder untersuchen, welchen Beitrag Technik zu einem guten Leben im Alter leisten kann, und abschließend möglichst konkrete Handlungsempfehlungen formulieren. Dabei handeln die Expertinnen und Experten unabhängig und autonom. Sie sind an keine Weisungen gebunden und erstellen den Bericht in eigener Verantwortung. Bis Ende 2019 wird die Kommission an dem Gutachten arbeiten, das Leitplanken für die Politik der Bundesregierung setzt.